Die lettischen Behörden haben die Internetbibliothek des Landes geschlossen, nachdem mehrere Verlage wegen Verletzungen der Urheberrechte geklagt hatten.
Linda Curika kritisiert dies in ihrem Blog bei der Zeitschrift Politika:
“Es geht hier überhaupt nicht um Autorenrechte. Personen, die keine Rentner, Schüler oder Studenten sind, gehen heute kaum noch in die klassischen Bibliotheken, ob nun aus Faulheit, aus Zeitmangel, wegen unbequemer Öffnungszeiten oder fehlender Parkplätze. Sie kaufen eher Bücher, als in die Bibliothek zu gehen. Das aber kostet, und jetzt, in Zeiten der Krise, werden die Bücher lieber im Internet gelesen, worin die Verlage eine Bedrohung für sich sehen.
Aber ist das eine Bedrohung der Urheberrechte? Die Internetbibliothek ist zudem in vieler Hinsicht effektiver als eine normale Bibliothek, außerdem werden die Autoren für jeden Einblick in ihr Werk honoriert, das ist nur gerecht. Vor allem aber ist diese Bibliothek auch für Behinderte, Personen mit speziellen Interessen, Letten im Ausland oder Mütter mit Babys leicht zugänglich.”
http://www.baltische-rundschau.eu/2010/0...rnetbibliothek/